Gebet zu Sexagesimä 2023

von Katharina Wiefel-Jenner

Du hast das erste Wort Gott,
du sprichst,
damit wir es hören,
damit wir danach leben,
damit wir es nachsprechen
und dir antworten.

Wir antworten dir heute 
mit unserem Erschrecken
über die vielen Tausend Toten durch die Erdbeben 
in Syrien und der Türkei.
Wir bitten 
für die Überlebenden in eisiger Kälte,
für die, die noch unter den Trümmern leben
und auf Rettung warten,
für die Rettungskräfte.
Sieh 
die Angst vor den Nachbeben,
die Wut über die Machtspiele zulasten der Opfer, 
unsere Hilflosigkeit.
Du sprichst
und wir hoffen auf dein Erbarmen.
Erhöre uns.

Wir antworten dir heute 
mit unseren Klagen
um die Opfer des Krieges in der Ukraine.
Wir bitten
für die Kinder, denen die Kindheit geraubt wird,
für die Verschleppten,
für die Flüchtlinge,
für die, die an ihrer Heimat festhalten und für sie kämpfen.
Sieh 
die Schmerzen der Verwundeten,
die endlose Gewalt,
die Hoffnung auf Frieden.
Du sprichst
und wir hoffen auf dein Erbarmen.
Erhöre uns.

Wir antworten dir heute
mit unserer Sorge
um die in Not geratenen.
Wir bitten 
für die Kranken,
für die Verzweifelten,
die Obdachlosen.
Sieh 
den guten Willen der Helfenden,
die Angst vor der Kälte,
die Sehnsucht nach Gerechtigkeit.
Du sprichst
und wir hoffen auf dein Erbarmen.
Erhöre uns.

Wir antworten dir heute
mit unserem Glauben.
Wir bitten dich für die weltweite Kirche,
für unsere Gemeinde,
für die Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Segne alle,
die zu uns gehören.
Du sprichst durch Jesus Christus.
Er ist dein Sohn und unser Bruder.
Durch ihn hoffen wir auf dein Erbarmen
heute und alle Tage.
Erhöre uns.
Amen.