Pressemitteilungen
„Christian Kopp bringt einen reichen Erfahrungsschatz ein, von dem die Weiterentwicklung der VELKD in der Bischofskonferenz nur profitieren kann“, sagte Meister, der zugleich Landesbischof von Hannover ist. „Er hat als Pfarrer auf dem Land und in der Stadt gearbeitet, ist durch seine Aufgaben im Landeskirchenamt bestens vernetzt und besitzt eine große Expertise in der Ökumene.“ Auch seine Ausbildung zum Gemeinde- und Organisationsberater sei hilfreich, wenn es um die Änderung von Strukturen gehe. „Ich wünsche Bischof Kopp für seine neue Aufgabe viel Kreativität, Feingefühl und Gottes Segen.“
Christian Kopp ist derzeit Regionalbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern. Der 59-Jährige wurde am Donnerstag im ersten Wahlgang des zweiten Wahltages zum Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm als Landesbischof gewählt, nachdem am Montag, dem ersten Wahltag, die erforderliche Mehrheit auch nach sechs Wahlgängen nicht zustande kam. Bedford-Strohm wird am Reformationstag, dem 31. Oktober, aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ist mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern die nach Hannover zweitgrößte Landeskirche in der VELKD.
Hannover, 30. März 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
Stefan Schaede übernimmt als Vizepräsident der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beide Leitungsfunktionen, die Horst Gorski derzeit innehat: die Verantwortung für die Hauptabteilung II (kirchliche Handlungsfelder, Bildung und öffentliche Verantwortung) sowie für den Amtsbereich der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) im Kirchenamt der EKD. Schaede hat evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, Rom und Göttingen studiert. 1998 wurde er am Lehrstuhl von Eberhard Jüngel zum Dr. theol. promoviert, 2000 in der Landeskirche Hannover zum Pastor ordiniert. Bis 2004 war er als Gemeindepastor im Solling tätig, später als theologischer Referent an der Forschungsstelle der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), und von 2010 bis 2021 führte er als Direktor die Evangelische Akademie Loccum. Am 1. Juli 2021 wurde Schaede von dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister in sein neues Amt als Regionalbischof für den Sprengel Lüneburg eingeführt. Schaede ist mit der Theologin Dr. Ina Schaede verheiratet und Vater von vier Töchtern.
Die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, bezeichnete Schaedes Berufung als „ausgesprochen chancenreiche Perspektive für die EKD und VELKD“. „Die Erfahrungen, die Stephan Schaede aus seinen bisherigen beruflichen Zusammenhängen mitbringt, kommen uns bei seinen neuen Aufgaben auf besondere Weise zugute. In Schaede treffen wir auf einen leidenschaftlichen, innovativen und hoch angesehenen Theologen, der in Wissenschaft und Gesellschaft bestens vernetzt ist.“
Landesbischof Meister, Leitender Geistlicher der VELKD, sagte zur gemeinsamen Personalentscheidung des Rates der EKD und der Kirchenleitung der VELKD: „Ich habe Stephan Schaede als exzellenten Theologen und als humorvollen, warmherzigen Menschen kennengelernt und freue mich sehr, dass wir nun in einer neuen Konstellation weiterhin zusammenarbeiten werden.“
„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe“, sagte Schaede anlässlich seiner Berufung. „Ich wünsche mir eine bekenntnisorientierte Kirche, die selbstbewusst Debatten führt, an der viele Menschen sich beteiligen können.“ Als wichtige ethische Themen nannte Schaede die Fragen nach Gerechtigkeit und Frieden in internationaler Verantwortung und Fragen der Wissenschaftsethik: „Was heißt menschliche Selbstbestimmung vor Gott im Horizont von Künstlicher Intelligenz (KI), reproduktionsmedizinischer und biologischer Grundlagenforschung?“
Hinweis: Ein Foto von Dr. Stephan Schaede kann hier heruntergeladen werden.
Hannover, 24. März 2023
Pressestelle der VELKD Pressestelle der EKD
Dr. Frank Hofmann Carsten Splitt
In seiner Ansprache sagte der Landesbischof, dass er „die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit hier mit Euch Schwestern und Brüdern teilen“ wolle, „nicht von fern, sondern zusammen in einer Kirche“. Den berühmten Psalm-Vers, „dass Frieden und Gerechtigkeit sich küssen“ (Psalm 85,11), könne man auch anders übersetzen: „Frieden und Gerechtigkeit kämpfen miteinander“. Es könne keinen Frieden ohne Gerechtigkeit und Freiheit geben. „Wir unterstützen Ihren Kampf für die Freiheit. Und wir beten für Sie.“
Die Andacht fand in der Kirche St. Paul statt, der Hauptkirche der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Das auf dem höchsten Punkt der Altstadt von Odessa gebaute Gotteshaus wurde zwischen 2005 und 2010 unter anderem mit Mitteln der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und des Martin-Luther-Bundes komplett restauriert.
Ralf Meister, der zugleich Leitender Geistlicher der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ist, der größten Gliedkirche in Deutschland, zeigte sich tief beeindruckt von den vielen humanitären Leistungen der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU): „Ihre tätige Nächstenliebe, die Sie bei der Verteilung von Hilfsgütern und der Unterstützung von Binnenflüchtlingen zeigen, ist beispielhaft praktiziertes Christentum.“
Über das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), dessen Geschäftsführer, Norbert Denecke, den Bischof begleitete, hat die VELKD seit dem russischen Angriff für Projekte der DELKU insgesamt etwa 100.000 Euro Förderungsmittel zugesagt – zum Beispiel für die Installation von Solarmodulen in der Gemeinde Petrodolynske zur angriffssicheren Energieversorgung, für die Renovierung eines Pfarrhauses zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft oder für den Ausbau eines Brunnens in Krementschuk zur krisenfesten Trinkwasserquelle. Aktuell überreichte Landesbischof Meister dem Pfarrer von Odessa, Alexander Gross, 4.000 Euro für dringend benötigte medizinische Hilfe.
„Mit unserem Besuch in Odessa und in den Gemeinden Petrodolynske und Novohradkivka wollen wir unsere Verbundenheit mit den Schwestern und Brüdern zeigen und uns vor Ort ein Bild davon machen, wie wir sie noch effektiver unterstützen können“, sagte der Bischof. „Die Verbundenheit mit den Christinnen und Christen weltweit zu erhalten und zu stärken, gehört für den LWB und die VELKD zu den wesentlichen Arbeitsschwerpunkten.“ An die Gläubigen in Deutschland appellierte er, „gerade jetzt in der Passionszeit täglich Fürbitte zu halten“. „Gemeinsam ersehnen wir eine Welt, in der für Frieden und Gerechtigkeit nicht mehr gekämpft werden muss.“
Hinweis: Bildmaterial und die Ansprache des Bischofs können hier abgerufen werden - die Ansprache zum Nachlesen auch unter www.velkd.de/velkd/bischof_berichte_predigten_texte.php.
Odessa, 23. März 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
Vor 50 Jahren, am 16. März 1973, verabschiedeten lutherische, reformierte und unierte Theologen im schweizerischen Leuenberg einstimmig ein Dokument, das die nahezu fünf Jahrhunderte lange Spaltung zwischen den reformatorischen Konfessionen beenden sollte. Mit dieser Konkordie, die am 1. Oktober 1974 in Kraft trat, sicherten sich die Unterzeichnenden wechselseitig die volle Kirchengemeinschaft zu: die gegenseitige Anerkennung der Sakramente, der Ämter und der rechtmäßigen evangelischen Verkündigung. Die Konkordie haben inzwischen über 90 Kirchen aus nahezu allen europäischen und einigen südamerikanischen Ländern anerkannt – sie bilden die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Das jüngste Mitglied wurde im September 2022 die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine.
In einem anlässlich des Jubiläums veröffentlichten Statement zeigen sich Kirchenleitung und Bischofskonferenz der VELKD „zutiefst dankbar für die Überwindung der fast 500-jährigen Trennung“ zwischen Lutheranern, Calvinisten und anderen Protestanten. Die Konkordie sichere die Möglichkeit, „Einheit in versöhnter Verschiedenheit leben zu können“; darüber hinaus sei sie „ein Modell für den Umgang mit religiösen und gesellschaftlichen Differenzen“.
Noch sei das ökumenische Potenzial der Leuenberger Konkordie nicht gehoben, so der Vorsitzende beider VELKD-Gremien, Landesbischof Ralf Meister (Hannover): „Die abgewogene Bestimmung des kirchlichen Amtes eröffnet der GEKE auch den Dialog mit den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche.“ Mit letzterer sowie mit den Kirchen der Porvoo-Gemeinschaft, der 13 anglikanische und lutherische Kirchen Europas angehören, steht die GEKE bereits im Gespräch.
An der Leuenberger Konkordie haben bis zu 45 europäische Theologen – Frauen waren keine dabei – aus dem gesamten evangelischen Konfessionsspektrum vier Jahre lang gearbeitet. Geschichtlich steht die Vereinbarung vor dem Hintergrund der innerprotestantischen Gespräche nach der Barmer Theologischen Erklärung und dem Kirchenkampf während der nationalsozialistischen Diktatur.
Den vollständigen Text der Stellungnahme und Bildmaterial können Sie hier einsehen oder herunterladen und unter www.velkd.de/velkd/dokumentationen-biko.php.
Hannover, 15. März 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
Kurt Kardinal Koch hat in einem Vortrag die Notwendigkeit unterstrichen, gemeinsam um die „Einheit aller Christen in der einen Kirche“ zu ringen. Der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen (DPCU) war am 13. März von den Bischöfinnen und Bischöfen der sieben in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) organisierten Landeskirchen zu ihrer Frühjahrstagung ins niedersächsische Rehburg-Loccum eingeladen worden.
Aus katholischer Sicht, so der Schweizer Theologe, sei die Einheit nur als kombinierte „Bekenntnis- und Kirchengemeinschaft“ denkbar: „Demgemäß wird das ökumenische Ziel in der sichtbaren Einheit im gemeinsamen Bekenntnis, in den gemeinsam gefeierten Sakramenten und in der Gemeinschaft der Ämter gesehen.“ Koch grenzte sich damit vom Modell der Leuenberger Konkordie ab, die in diesen Tagen vor 50 Jahren von lutherischen, reformierten und unierten Kirchen verabschiedet wurde. Darin erklären die reformatorischen Kirchen ihr gemeinsames Verständnis des Evangeliums und gestehen sich wechselseitig die rechte Verwaltung der Sakramente und die volle Kirchengemeinschaft zu – trotz unterschiedlicher Bekenntnisstände.
Der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Ralf Meister (Hannover), betonte die bleibende Bedeutung der Leuenberger Konkordie für den Protestantismus und darüber hinaus, weil sie die „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ erlaube und die Besonderheit des Christentums widerspiegele, dass „die Freude über das eine Evangelium sich in unterschiedlichen Formen“ äußern könne. „Ökumene im Sinn von Johannes 17,21 – ‚auf dass sie alle eins seien‘ – bedeutet für uns in erster Linie Einigkeit und nicht Einheit. Paulus benutzt im Korintherbrief ganz bewusst das Bild von einem Leib Christi und sagt dazu: ‚Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.‘“ Für Koch dagegen „ist bis heute nicht ersichtlich, wie die in der Leuenberger Konkordie leitende ökumenische Zielvorstellung einer Gemeinschaft von selbständigen und bekenntnisverschiedenen Kirchen mit dem biblischen Bild der Kirche als des einen Leibes Christi versöhnt werden könnte“.
Landesbischof Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), Catholica-Beauftragter der VELKD, würdigte „die Offenheit, die wir uns im ökumenischen Dialog gönnen können, auch schwierige Themen anzusprechen“. Das zeige, „wie belastbar das durch gegenseitiges Vertrauen gestärkte Verhältnis von Lutheranern und römischen Katholiken auch in schwierigen ökumenischen Zeiten“ sei.
Gemeinsam bekräftigten Kardinal, Bischöfinnen und Bischöfe ihre Hoffnung, dass der im November 2022 begonnene Dialog zwischen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und des DPCU über das Kirchenverständnis zu einer weiteren Klärung der Standpunkte führen wird.
Im Anschluss an die Tagung feierten die Geistlichen zusammen einen ökumenischen Gottesdienst in der Loccumer Stiftskirche, bei dem Kardinal Koch über Römer 8,31 („Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“) predigte.
Hinweis: Bildmaterial kann hier abgerufen werden.
Hannover, 13. März 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
Zu ihrer Frühjahrstagung im niedersächsischen Rehburg-Loccum haben die Bischöfinnen und Bischöfe der sieben in der VELKD organisierten Landeskirchen den höchsten Ökumene-Repräsentanten der römisch-katholischen Kirche eingeladen. Kurt Kardinal Koch, Präfekt des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, wird am 13. März seine ökumenische Vision in einem Vortrag „Welche Einheit suchen wir? Die Frage nach den ökumenischen Zielvorstellungen“ zur Diskussion stellen.
Von lutherischer Seite antwortet ihm Christine Axt-Piscalar, Professorin für Systematische Theologie in Göttingen und Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der VELKD. Die virulentesten Themen, darunter die Frage einer Mahlgemeinschaft, werden in drei Gesprächsgängen vertieft, zu denen Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischof Karl-Hinrich Manzke und Bischof Tilman Jeremias Impulse liefern werden. Im Anschluss findet in der Klosterkirche Loccum ein ökumenischer Gottesdienst mit Elementen der Stundengebete statt, bei dem Kardinal Koch die Predigt halten wird.
Hannover, 15. Februar 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
„Unsere Gottesdienste können den Frieden feiern – einen Frieden, der weiter ist als unser Blick“, sagt der Leipziger Schriftsteller und Theologe Christian Lehnert anlässlich des bevorstehenden Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine. Wichtiger als jede politische Botschaft von der Kanzel sei die zentrale liturgische Aufgabe, „den neuen Himmel und die neue Erde feiernd zu ersehnen und betend zu erträumen“.
Impulse dafür finden sich in dem Sammelband „Krieg und Frieden – Metaphern der Gewalt und der Versöhnung im christlichen Gottesdienst“, den Lehnert, Pfarrer und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an der Universität Leipzig, jüngst herausgegeben hat.
Lehnert, der zu DDR-Zeiten den Dienst an der Waffe verweigerte, sieht das Besondere des christlichen Friedens, des biblischen Shalom, in der Dimension der „Heilung, der ein Rekurs auf ‚Stärke‘ und ‚Sieg‘ grundsätzlich fremd ist“. Stattdessen werde etwas anderes wesentlich, nämlich „die Gegenwart Gottes, die sich in bedingungsloser Liebe und im Mitleid und in der Vergebungsbereitschaft verwirklicht“. Dieser Friede könne „niemals mit den Mitteln der Gewalt verwirklicht werden“.
Den Wortlaut des Interviews, ein Bild von Christian Lehnert und das Cover des Buchs „Krieg und Frieden – Metaphern der Gewalt und der Versöhnung im christlichen Gottesdienst“ stellen wir Ihnen hier im Download und direkt unter www.velkd.de/leipzig zur Verfügung.
Hannover, 8. Februar 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
„In der Erinnerung geben wir den Toten die Würde wieder, die ihnen unsere Vorväter und -mütter genommen haben“, sagte Ralf Meister, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD), bei seinem Besuch der Konzentrationslager in Auschwitz.
Im Rahmen eines Vorbereitungstreffens für die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Krakau im September 2023 nahmen sich die etwa 80 Delegierten und Gäste Zeit, den wohl schrecklichsten Tatort der NS-Verbrechen zu besichtigen, an dem 1,1 Millionen Menschen, die allermeisten davon Jüdinnen und Juden, ermordet wurden. Zusammen mit dem Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, hielt Bischof Meister eine kurze Andacht an dem internationalen Denkmal auf dem Gelände des Vernichtungslagers Birkenau (KZ Auschwitz II). „Das wirklich Irrationale und tatsächlich Unerklärbare“, zitierte Meister angesichts der bis ins kleinste Detail durchgeplanten Tötungsmaschinerie den Schriftsteller und KZ-Überlebenden Imre Kertész, „ist nicht das Böse. Im Gegenteil, es ist das Gute.“ Auschwitz bleibe uns „anvertraut“, wie es Siegfried Lenz schon sagte. Mit dieser Erinnerung Frieden schließen zu wollen, „sei eine Illusion – denn die Heimsuchungen nehmen kein Ende.“
Zuvor hatte die stellvertretende Vorsitzende der VELKD-Bischofskonferenz, Kristina Kühnbaum-Schmidt, zusammen mit dem Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (EAKP), Jerzy Samiec, an der „Schwarzen Wand“ des Stammlagers Auschwitz einen Kranz niedergelegt. Die mit schwarzen Isolierplatten belegte Wand zwischen Block 10 und 11 war der Exekutionsort für die Todesstrafen, die Scheingerichte im KZ fällten.
Das Vorbereitungstreffen wurde organisiert vom Deutschen Nationalkomitee des LWB in Zusammenarbeit mit der EAKP. Auf der Tagesordnung stand auch die Beratung über ein Dokument zum christlich-jüdischen Verhältnis. Die nächste LWB-Vollversammlung findet vom 13. bis 19. September 2023 in Krakau statt. Es wird mit rund 350 Teilnehmenden aus lutherischen Kirchen weltweit gerechnet.
Weitere Informationen und Bilder auf Anfrage – Kontakt: Dr. Frank Hofmann, Mobil: +49 163 2001411, E-Mail: hofmann@velkd.de.
Hannover, 11. Januar 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
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