Pressemeldungen

„Feiernd ersehnen und betend erträumen“
Der Schriftsteller und Theologe Christian Lehnert zur Bedeutung von Gottesdiensten zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. - Mittwoch, 8. Februar 2023

„Unsere Gottesdienste können den Frieden feiern – einen Frieden, der weiter ist als unser Blick“, sagt der Leipziger Schriftsteller und Theologe Christian Lehnert anlässlich des bevorstehenden Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine. Wichtiger als jede politische Botschaft von der Kanzel sei die zentrale liturgische Aufgabe, „den neuen Himmel und die neue Erde feiernd zu ersehnen und betend zu erträumen“.  

Impulse dafür finden sich in dem Sammelband „Krieg und Frieden – Metaphern der Gewalt und der Versöhnung im christlichen Gottesdienst“, den Lehnert, Pfarrer und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an der Universität Leipzig, jüngst herausgegeben hat. 

Lehnert, der zu DDR-Zeiten den Dienst an der Waffe verweigerte, sieht das Besondere des christlichen Friedens, des biblischen Shalom, in der Dimension der „Heilung, der ein Rekurs auf ‚Stärke‘ und ‚Sieg‘ grundsätzlich fremd ist“. Stattdessen werde etwas anderes wesentlich, nämlich „die Gegenwart Gottes, die sich in bedingungsloser Liebe und im Mitleid und in der Vergebungsbereitschaft verwirklicht“. Dieser Friede könne „niemals mit den Mitteln der Gewalt verwirklicht werden“.

Den Wortlaut des Interviews, ein Bild von Christian Lehnert und das Cover des Buchs „Krieg und Frieden – Metaphern der Gewalt und der Versöhnung im christlichen Gottesdienst“ stellen wir Ihnen hier im Download und direkt unter www.velkd.de/leipzig zur Verfügung.

Hannover, 8. Februar 2023
Pressestelle der VELKD
Dr. Frank Hofmann
 

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Liturgie als Unterbrechung
Beiträge zu einer Theologie der Stille und des Hörens - Donnerstag, 2. Juli 2020

Stille als Element des Gottesdienstes ist das Thema des eben erschienenen Bandes „Stille. Liturgie als Unterbrechung“ aus der Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität“ des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) mit Beiträgen des 23. Liturgiewissenschaftlichen Fachgesprächs, das im März 2019 stattfand.

„Als wir aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema ‚Stille‘ in den Blick genommen haben, war nicht abzusehen, dass dieses Thema ein Jahr später auf so bedrängende Weise aktuell werden würde“, sagt der Leiter des Leipziger Instituts, Professor Dr. Alexander Deeg. „Die Corona-Krise machte Gewohntes unmöglich, es wurde erfreulich viel liturgische und homiletische Kreativität im digitalen Raum und darüber hinaus sichtbar. Aber es kann auch gefragt werden, ob manchmal nicht zu viel und zu schnell geredet und gedeutet wurde und ob die Erfahrung der erzwungenen Stille und des liturgischen Fastens nicht manchmal zu schnell durch viele Worte übertönt wurde. Andererseits aber wurde gerade im notwendigen Verzicht auf gemeinsames Singen deutlich, dass Stille auch Schmerz bedeutet und nicht nur Verinnerlichung, Ruhe und spirituelle Resonanz.“ Gerade die Krise mache die Bedeutung des Themas „Stille“ in seiner Ambivalenz deutlich. Das Buch bilde so auch eine Grundlage für die weitere liturgische und theologische Reflexion im Rückblick auf die vergangenen Monate.

Der neu erschienene Band versammelt Beiträge von Liturgie- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, Musikerinnen und Musikern sowie evangelischen, katholischen und orthodoxen Theologinnen und Theologen. In Essays und Berichten unternehmen die Autorinnen und Autoren, darunter Oswald Bayer (Tübingen), Daniel Benga (München), Hanns Kerner (Erlangen-Nürnberg), Maike Schult (Marburg), Peter Zimmerling (Leipzig) und Katharina Wiefel-Jenner (Berlin), den Versuch einer Sichtung und Deutung dessen, was mit „Stille“ in Theologie, Spiritualität und Gottesdienst verbunden wird.

Hinweis: Alexander Deeg, Christian Lehnert (Hrsg.): „Stille. Liturgie als Unterbrechung“, Beiträge zu Liturgie und Spiritualität, Bd. 33, 180 Seiten, Leipzig 2020, ISBN 978-3-374-06652-0, 24,00 Euro. Zu beziehen im Buchhandel oder unter www.velkd.de/stille.

Hannover, 2. Juli 2020
Pressestelle der VELKD
Gundolf Holfert

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Absage des Kirchenliedseminars „Singbar oder nicht?“
- Freitag, 13. März 2020

Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage im Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus und erhöhter Vorsichtsmaßnahmen für größere Veranstaltungen wurde das für den 25. bis 28. März 2020 geplante Kirchenliedseminar „Singbar oder nicht?“, das das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Loccum und anderen Kooperationspartnern in Loccum geplant hatte, abgesagt.


Hannover   
Pressestelle der VELKD
Urs Christian Mundt

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Singbar oder nicht?
Ökumenische Tagung zum Neuen Geistlichen Lied - Montag, 2. März 2020

„Singbar oder nicht?“ Das ist die Frage beim ökumenischen Kirchenliedseminar, das die Evangelische Akademie Loccum in Zusammenarbeit mit dem Liturgiewissenschaftlichen Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und anderen Kooperationspartnern vom 25.–28. März 2020 veranstaltet. Die Tagung stellt sich der Aufgabe, das Neue Geistliche Lied in der Kultur der Gegenwart zu verorten, und fragt danach, welche Erwartungen sich mit dem Neuen Geistlichen Lied verbinden und welche Stellung es in der zeitgenössischen Kirchenmusik einnimmt. Akademiedirektor Dr. Stephan Schaede (Loccum), der die Tagung leitet, sieht das Neue Geistliche Lied als eine Art Prüfstein: „An ihm wird sich zeigen, welche Perspektive der Gemeindegesang in den Kirchen haben wird. Kann es gelingen, im gemeinsamen Singen die Suche nach Gott zu teilen?“ Für Dr. h. c. Christian Lehnert, den wissenschaftlichen Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD, markiert das Neue Geistliche Lied eine liturgiegeschichtliche Epochenschwelle: „Das Singen im Gottesdienst betritt damit neue Wege. Es wird kulturell enger und zugleich diffuser, es wird kurzlebiger, und es wird beweglicher.“   

Mit dem Neuen Geistlichen Lied verbinden sich vielfältige Hoffnungen und Ansprüche: auf Singbarkeit, auf Eingängigkeit, auf mitreißende Atmosphären, auf eine gegenwartstaugliche Theologie. Kritiker beklagen die Verflachung des musikalischen, theologischen und literarischen Anspruchs. Diese Ambivalenz nimmt die Tagung aus multidisziplinären Perspektiven in den Blick. Zunächst spricht Christian Lehnert über seine persönlichen Erfahrungen mit dem Neuen Geistlichen Lied. Außerdem kommt er mit dem Lyriker Norbert Hummelt (Neuss) zum Thema „Kirchenlieddichtung in dürftiger Zeit“ ins Gespräch. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Christiane Schäfer (Mainz) und der Liturgiewissen­schaftler und Jazzmusiker Uwe Steinmetz (Leipzig) erkunden die Top Ten des Neuen Geistlichen Liedes. Der Germanist Prof. Dr. Wolfgang Braungart (Bielefeld) reflektiert über das Verhältnis von Kunst und Religion in der Moderne. Aus musikwissenschaftlicher Sicht fragt Prof. em. Dr. Mechthild von Schoenebeck (Dortmund): „Was ist neu am Geistlichen Liedgut?“

Weitere Kooperationspartner des Ökumenischen Kirchenliedseminars sind die Evangelische Kirche in Deutschland, die Forschungsstelle Kirchenlied und Gesangbuch an der Universität Mainz und der Verein Kultur – Liturgie – Spiritualität e. V. Mainz.

Hinweis: Das vollständige Programm und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: www.velkd.de/leipzig/downloads/singbar-oder-nicht-loccum.pdf.

Hannover, 2. März 2020
Urs Christian Mundt
Pressestelle der VELKD

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Liturgie – Körper – Medien
Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft - Mittwoch, 21. August 2019

Wie wirkt sich die zunehmende digitale Durchdringung des täglichen Lebens auf die gottesdienstliche Praxis aus? Ist ein Tablet als liturgisches Buch geeignet? Braucht es für liturgische Vollzüge menschliche Begegnung und Interaktion? Sind Sakramente digitalisierbar? Und bietet der digitale Wandel Chancen, gottesdienstliche Realitäten neu wahrzunehmen und zu gestalten?

Diese und andere Fragen thematisiert die neue Veröffentlichung „Liturgie – Körper – Medien. Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft“ des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Leipzig. Sie dokumentiert die Vorträge des 22. Liturgiewissenschaftlichen Fachgesprächs, das vom 5.-7. Februar 2018 in Leipzig stattfand und Experten aus Theologie, Philosophie, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie aus digitaler und künstlerischer Praxis (unter anderen Kristina Fiedler, Christian Grethlein, Ferenc Herzig, Kristin Merle, Volkmar Mühleis, Dirk Pilz (†), Christian Walti und Katharina Wiefel-Jenner) versammelte.

Entsprechend weit gespannt ist die thematische Bandbreite der Beiträge der vorliegenden Dokumentation: Sie folgen Gottesdienstgestaltungen im digitalen Raum, beleuchten den Zusammenhang von Körper, Medialität und Erfahrung, suchen theologische Wegmarken und kulturwissenschaftliche Vergleichspunkte.

Wie Digitalisierung auch Frömmigkeit und liturgische Formen verändere, sei „in unseren Kirchen kaum bedacht“, so Dr. Alexander Deeg, der Leiter des Instituts und Professor für Praktische Theologie in Leipzig. Leitend für das Fachgespräch seien grundlegende Fragen gewesen: „Was bedeutet die Kultur der Digitalität für unsere Wahrnehmung von Gottesdienst, für unser Verständnis grundlegender liturgischer Kategorien wie Leib und Raum, Gemeinschaft und Kommunikation?“

Hinweis: „Liturgie – Körper – Medien. Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft“, Bd. 32 der Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität‘ des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD, herausgegeben von Alexander Deeg und Christian Lehnert, 152 Seiten, Leipzig 2019, ISBN 978-3-374-06028-3, 24,00 Euro.  Das Buch ist ausschließlich über den Buchhandel erhältlich. Mehr unter www.velkd.de/liturgie-koerper-medien.

Hannover, 21. August 2019
Gundolf Holfert
Pressestelle der VELKD

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Wohin geht die Liturgiewissenschaft?
Vorträge zum 25-jährigen Jubiläum des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD veröffentlicht - Mittwoch, 14. August 2019

„Wohin geht die Liturgiewissenschaft?“ – Das war die Leitfrage der Vorträge beim Festakt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an der Universität Leipzig. Die Vorträge sind nun in der aktuellen Ausgabe Nr. 183 der „Texte aus der VELKD“ erschienen.  

Der Vorsitzende der Liturgischen Konferenz, Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck (Bonn), bietet in seinem Festvortrag einen Rückblick auf 25 Jahre Liturgiewissenschaft und schaut von dort aus in die Zukunft: „Die Liturgiewissenschaft der nächsten 25 Jahre wird (...) noch differenzierter, noch empirischer, noch internationaler und noch interreligiöser zu Werke gehen.“ Die Antwort des römisch-katholischen Liturgiewissenschaftlers Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt) unterstreicht, dass Liturgiewissenschaft nur ökumenisch unterwegs sein kann. Er beschäftigt sich in seinem Vortrag unter anderem mit dem Verhältnis von Liturgie und Macht und zeigt, dass Liturgiewissenschaft nicht nur ein Randgebiet ist, sondern immer das Ganze der Theologie im Blick hat.

Ergänzend zu den Vorträgen enthalten die aktuellen „Texte aus der VELKD“ ein Geleitwort des Leiters des Liturgiewissenschaftlichen Instituts,
Prof. Dr. Alexander Deeg (Leipzig), der anlässlich des Jubiläums als „Unterwegskasualie“ die aktuelle Arbeit des Instituts darstellt. Der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Ralf Meister, rückt in seinem Grußwort die Schönheit des Gottesdienstes in den Mittelpunkt und würdigt die Arbeit des Instituts.

Das Liturgiewissenschaftliche Institut der VELKD an der Universität Leipzig wurde 1994 gegründet. Es ist das einzige evangelische Institut im deutschsprachigen Raum, das praktische Fragen zu den Gottesdiensten und ihrer Feier mit wissenschaftlichen Reflexionen im universitären Kontext verbindet.

Hinweis: Die Ausgabe 183 der „Texte aus der VELKD“ kann unter http://www.velkd.de/velkd-texte-183-25Jahre-Liturgiew-Institut  heruntergeladen werden. Mehr Informationen: www.velkd-liturgie.de.

Hannover, 14. August 2019
Henrike Müller
Pressestelle der VELKD

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25 Jahre Liturgiewissenschaftliches Institut Leipzig
Festakt am 19. März 2019 im Alten Senatssaal der Universität - Freitag, 15. März 2019

Das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bei der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Seit 1994 leistet das Institut einen entscheidenden Beitrag zu Forschung und Lehre, Beratung und Mitgestaltung gottesdienstlicher Entwicklung: „In der Arbeit des Instituts verbinden sich reflektierte Praxis und praxisbezogene Forschung zu den Gottesdiensten in den evangelisch-lutherischen Kirchen“, sagt Leiter Prof. Dr. Alexander Deeg von der Universität Leipzig. „Die Schönheit des Gottesdienstes der Tradition gilt es immer neu zu entdecken – ebenso wie es sich lohnt, neue sprachliche, symbolische und rituelle Formen zu erproben. Für beides steht die Arbeit des Liturgiewissenschaftlichen Instituts.“ Auch 25 Jahre nach seiner Gründung sei das Leipziger Institut das einzige evangelische im deutschsprachigen Raum, das praktische Fragen zu den Gottesdiensten und ihrer Feier mit wissenschaftlichen Reflexionen im universitären Kontext verbinde.

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens findet am 19. März 2019 um 18:30 Uhr im Alten Senatssaal der Universität Leipzig ein Festakt statt. Landesbischof Ralf Meister, Leitender Bischof der VELKD, spricht ein Grußwort. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck, Professor für Praktische Theologie und Vorsitzender der Liturgischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema „Wohin geht die Liturgiewissenschaft?“, ihm antwortet der katholische Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Benedikt Kranemann.  Im Rahmen eines Podiumsgesprächs diskutieren Landesbischöfin Ilse Junkermann (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) und der wissenschaftliche Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts, Pfarrer und Dichter Dr. h. c. Christian Lehnert, mit zeitzeichen-Chefredakteur Reinhard Mawick die Frage „Liturgie und Liturgiewissenschaft – zwei Krisengeschöpfe?“. Der Abend wird musikalisch gestaltet von Jazzmusiker Uwe Steinmetz am Saxofon.

Zum Angebot des Instituts, das im Spannungsfeld zwischen Kirche, Universität und kulturellem Leben arbeitet, gehören liturgiewissenschaftliche Lehrveranstaltungen an der Universität und Tagungen wie das jährliche Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch, das Kirchenliedseminar oder die „Tage gelebter Liturgie“. „Das Institut ermöglicht Studierenden, Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern Kenntnisse zu Gottesdiensten in Geschichte und Gegenwart zu erwerben, Sensibilität für ästhetische Herausforderungen des Liturgiefeierns zu stärken und so Tradition und die Herausforderungen der Gegenwart zu verbinden“, sagt Alexander Deeg. Dabei sei das Liturgiewissenschaftliche Institut von Anfang an ökumenisch vernetzt: „Fragen zur Zukunft des evangelisch-lutherischen Gottesdienstes lassen sich nur im Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern, Forscherinnen und Forschern aus anderen Konfessionen und kulturellen Kontexten klären.“ In Zukunft werde deshalb auch die Kooperation mit dem Lutherischen Weltbund vertieft.

Der Festakt findet im Zusammenhang des 23. Liturgiewissenschaftlichen Fachgesprächs statt. Das Fachgespräch vom 18. bis 20. März 2019 beschäftigt sich mit dem Thema „Stille. Liturgie als Unterbrechung“.

Mehr Informationen unter:
www.velkd-liturgie.de 
23. Liturgiewissenschaftliches Fachgespräch
25 Jahre Liturgiewissenschaftliches Institut

Hannover
Henrike Müller
Pressestelle der VELKD

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„Blue Church“: Improvisation als gottesdienstliche Klangfarbe
VELKD-Dokumentation zum Dialog zwischen Jazz und Kirche - Mittwoch, 5. September 2018

Müssen sich ritualisierte Abläufe und spontane Gestaltung im Gottesdienst zwangsläufig ausschließen? Wie kann man die rituelle Dynamik evangelischer Gottesdienste fördern und so Raum für Überraschendes, Unerwartetes schaffen? Könnte Improvisation, also die Gestaltung des Moments aus der konkreten Situation heraus, wie sie im Jazz grundlegend ist, ein Mittel sein, Texte und Rede im Gottesdienst zu vertiefen, Stimmungen zu verdichten und so die Verkündigung befruchten?      

Diese und andere Fragen thematisieren jazzbegeisterte Theologen und religiös inspirierte Musiker in dem Band „Blue Church. Improvisation als Klangfarbe des Evangelischen Gottesdienstes“ des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der soeben erschienen ist.

In Essays und Werkstattberichten untersuchen die Autorinnen und Autoren, darunter Hans Martin Gutmann (Hamburg), Gotthard Fermor (Bonn) und Carol Harrison (Oxford), das gestalterische Potential des Jazz für die Klangfarben und Atmosphären von Liturgien aus musiktheologischer, soziokultureller und musikpsychologischer Sicht.

„Die Veröffentlichung repräsentiert den internationalen Forschungsstand und will Anstöße geben, motivieren und anregen zur Fortsetzung und Vertiefung“, erklärt Uwe Steinmetz, der den Band gemeinsam mit dem Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts, Professor Dr. Alexander Deeg, herausgegeben hat. „Der Dialog zwischen Liturgiewissenschaftlern und Praktikern des liturgischen Wortes und des improvisierten Klanges hat auch das grundsätzliche Nachdenken darüber angeregt, wie evangelische Gottesdienste in den kommenden Jahrzehnten klingen können,“ ergänzt Deeg. Als Herausgeber wünsche er sich, „dass nach der Reformationsdekade derartige Dialogräume vermehrt in evangelischen Kirchen Deutschlands entstehen können“, so Steinmetz abschließend.

Die Publikation dokumentiert das 21. Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch, zum dem das Institut im März 2017 nach Leipzig eingeladen hatte. Flankiert wurde die viertägige Veranstaltung durch das „Blue Church-Festival“, das das Thema der Tagung praktisch anschaulich und hörbar machte. Die Beiträge des Bandes sind in Deutsch und Englisch verfasst. Ein passwortgeschützer Link führt zu online verfügbaren Musik- und Notenbeispielen.

Hinweis: Uwe Steinmetz, Alexander Deeg (Hrsg.): Blue Church. Improvisation als Klangfarbe des Evangelischen Gottesdienstes“, Beiträge zu Liturgie und Spiritualität, Bd. 31, 314 Seiten, Leipzig 2018, ISBN 978-3374-05441-1, 40,00 Euro. Zu beziehen im Buchhandel oder unter https://www.eva-leipzig.de

Hannover, 5. September 2018
Gundolf Holfert
Pressestelle der VELKD

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Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft
Liturgiewissenschaftliches Fachgespräch zu Chancen und Grenzen virtueller Kommunikation aus liturgischer Perspektive - Montag, 5. Februar 2018

Spätestens seit der großen Resonanz auf den so genannten Segensroboter auf der „Weltausstellung Reformation“ 2017 steht die Frage nach den Auswirkungen des digitalen Wandels auf sakrale Rituale im Raum. Kann eine freundliche Maschine den Segen Gottes zusprechen? Braucht es für liturgische Vollzüge die Begegnung von Menschen und die Interaktion von Körpern? Kann sich der ,,Leib Christi" im Gottesdienst maschinell oder auch virtuell verwirklichen?

Diese und andere Fragen thematisiert das diesjährige Fachgespräch des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Leipzig. Unter dem Titel „Liturgie – Körper – Medien. Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft“ diskutieren von heute an Experten aus Theologie, Philosophie, Literatur- und Kunstwissenschaft sowie aus digitaler und künstlerischer Praxis Chancen und Grenzen des ‚Digitalen‘ in liturgischer Perspektive.

Dabei geht es weniger um die Frage, wie die Kirche die neuen Medien für ihre Gottesdienste oder ihre Kommunikation nutzen kann. „Wir fragen grundsätzlicher: Was bedeutet die Kultur des Digitalen für unsere Wahrnehmung von Gottesdienst, für unser Verständnis grundlegender liturgischer Kategorien?“, erläutert Dr. Alexander Deeg, der Leiter des Instituts und Professor für Praktische Theologie in Leipzig, den Leitgedanken des dreitägigen Symposiums.

Entsprechend weit gespannt ist die thematische Bandbreite der Tagung: Das Spektrum der Vorträge reicht von der theologischen Betrachtung von „Gottesdienst als mediales Geschehen“ über die Erkundung virtueller Kirchenräume und Spielwelten bis zu kunstwissenschaftlichen Untersuchungen etwa zum Verhältnis von darstellenden Kunstformen und neuen Medien oder zu „Gottesdienst im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“.

Hinweis: „Liturgie – Körper – Medien. Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft“, 22. Liturgiewissenschaftliches Fachgespräch des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD, 5. – 7. Februar 2018, mehr zum Fachgespräch unter www.velkd.de/leipzig/veranstaltungen.php .


Hannover/Leipzig, 5. Februar 2018
Gundolf Holfert
Pressestelle der VELKD

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Nach der Volkskirche: Gottesdienst feiern im konfessionslosen Raum
Neue Veröffentlichung des Liturgiewissenschaftlichen Instituts - Montag, 18. Dezember 2017

Hannover/Leipzig – Die Weihnachtsgottesdienste sind die am besten besuchten Gottesdienste im Jahr. Dabei sind es keineswegs nur Kirchenmitglieder, die einen Gottesdienst besuchen.  Auch im so genannten „konfessionslosen Raum“ sind die Kirchen voller als sonst. Diese Situation stellt die gottesdienstliche Feier nicht nur zu Weihnachten vor ganz neue Herausforderungen. Was bedeutet es für den Gottesdienst in einer Stadt wie Leipzig, wenn die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung keiner Kirche mehr angehört? Was heißt Tradition, wenn deren Weitergabe abbricht? Welche liturgische Sprache ist notwendig in einem Umfeld, das kaum noch mit gottesdienstlichen Formen vertraut ist?            

Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Autorinnen und Autoren in dem von Professor Alexander Deeg und Dr. Christian Lehnert herausgegebenen Buch „Nach der Volkskirche. Gottesdienst feiern im konfessionslosen Raum“. Dabei gehen sie von der Vermutung aus, dass „der ostdeutsche Kontext mit seinen tiefen Säkularisierungsbrüchen ein Sensor ist für grundlegende liturgische Entwicklungen“.

Am Beispiel zweier Kirchenneubauten in Leipzig, der katholischen Propsteikirche St. Trinitatis und der Universitätskirche, und ihren architektonischen, liturgischen und gemeindepraktischen Vorgaben untersuchen die Autoren die Möglichkeit gottesdienstlicher Gestaltung im konfessionslosen Kontext. Gottesdienste „sollten nicht Kirchenwerbung sein, sondern sich auf die Spuren Gottes begeben, der selbstverständlich auch im säkularen Raum anwesend ist“, sagt Professor Alexander Deeg. „Sie sind suchend, fragend, entdeckend mit Gott unterwegs dorthin, wo Er schon längst ist“.  

Das Buch ist in der Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität“ erschienen, die vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD bei der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig herausgegeben wird.

Hinweis: Alexander Deeg, Christian Lehnert (Hrsg.). Nach der Volkskirche. Gottesdienste feiern im konfessionslosen Raum, Beiträge zu Liturgie und Spiritualität Band 30, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2017, ISBN 978-3-374-05144-1, 184 Seiten, 24.00 EUR. Das Buch ist ausschließlich über den Buchhandel erhältlich. Siehe auch www.velkd.de/nach-der-volkskirche .

18. Dezember 2017
Henrike Müller
Pressesprecherin

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VELKD im „Himmelszelt“ auf der Weltausstellung Reformation
Zahlreiche Höhepunkte zur Themenwoche „Bibel und Bild“ vom 16. bis 21. August - Montag, 14. August 2017

Hannover/Wittenberg – Vom 16.-21.08.2017 gestaltet die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) im „Himmelszelt“ auf der Weltausstellung Reformation ein tägliches Programm aus Musik und Magie, Kunst und Klängen zur Themenwoche „Bibel und Bild“.

Von Mittwoch bis Montag (außer Sonntag) finden um 9:45 Uhr Morgenandachten statt. Unter der Überschrift „Luther.Bibel.Bild“ gibt es zudem um 10:30 Uhr vielfältige Impulse für den Tag. Sie werden gestaltet von Dr. Christian Lehnert, Dichter und Theologe am Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD in Leipzig, Dr. Horst Gorski, Leiter des Amtes der VELKD in Hannover, Pastorin Anke Merscher-Schüler und Propst Martin Tenge, Regionaldechant und Dialogpartner für Ökumene der röm-kath. Kirche in Hannover, Pastor Klaus Eulenberger, NDR-Autor und Predigerseminar Ratzeburg, sowie Dr. Claas Cordemann, VELKD-Referent für theologische Grundsatzfragen.

Weitere Höhepunkte des Programms: Der Chor der Polokwane City Congregation aus Pietersburg/Südafrika erfreut die Zuhörer am Mittwoch, 16.08.2017 um 15:30 Uhr mit faszinierender Gesangskultur. Kinder und Erwachsene können sich am Donnerstag, 17.08.2017 von Magier Simabu um 15:00 und 17:00 Uhr verzaubern lassen. Zwischendurch warten kühle Köstlichkeiten vom Eismobil auf alle großen und kleinen Besucher.

Luther meets Jazz: Ein besonderes Highlight ist die Aufführung der Jazzsuite „Heart of the Rose“ zu Motiven der Lutherrose am Freitag, 18.08.2017 um 16:00 Uhr mit Arne Jansen, Sebastian Merk, Daniel Stickan sowie Uwe Steinmetz vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD, der die Suite komponiert hat.

Am Samstag, 19.08.2017 um 15:00 Uhr entsteht im Rahmen des Projektes „Bilder95Thesen“ ein Bild zur 85. der 95 Thesen Martin Luthers, live gemalt vom renommierten Künstler Henning Diers. Sonntagnachmittag, 20.08.2017, um 15:00 Uhr erklingen Lutherlieder in alter und neuer Interpretation von Trompeten und Posaunen des Bläserkreises Hannover. Zum Ausklang der Themenwoche am Montag, 21.08.2017 um 16:00 Uhr erklingt Salonmusik vom Trio Ad Libitum aus Wittenberg.

Hinweis: Mehr zum Programm der VELKD im „Himmelszelt“ unter www.velkd.de/presse/weltausstellung-reformation-2017.php, Pressekontakt: 0151/46 10 15 20.

14. August 2017
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher

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Jazz und die Rolle der Improvisation im Gottesdienst
Liturgiewissenschaftliches Fachgespräch und Blue Church Festival zum Verhältnis von Jazz und Liturgie - Dienstag, 7. März 2017

Hannover/Leipzig – Mit den Aufführungen der „Mass“ (Messe) des norwegischen Jazzpianisten Tord Gustavsen vor begeisterten Auditorien in Leipzig und Dresden fand am Sonntag das 21. Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) seinen Abschluss.

Vier Tage lang hatten sich die rund 90 Teilnehmenden der öffentlichen, international besetzten Tagung in Leipzig unter der Überschrift „Improvisation und die Klangfarben des Evangelischen Gottesdienstes“ mit den Möglichkeiten des Zusammenspiels von Jazz und Gottesdienst in Theorie und Praxis beschäftigt.

Die Impulse dazu setzten Fachvorträge ausgewiesener Experten aus theologischer Forschung, gemeindlicher und liturgischer Praxis und Jazz aus dem In- und Ausland, unter ihnen Carol Harrison (Oxford University), Julia Koll (Evangelische Akademie Loccum), Hans-Martin Gutmann (Hamburg), Gotthard Fermor (Universität Bonn) und Jeremy Begbie (Cambridge University, Duke University).

Improvisation setze profunde Kenntnis von Strukturen und den souveränen Umgang mit diesen voraus, in der Musik ebenso wie in der Liturgie – darin waren sich die Vortragenden einig, die je aus ihrer Perspektive das Verhältnis von Jazz und Theologie, von Improvisation und Liturgie beleuchtet haben.

„Wie kann musikalische Improvisation zu einem tieferen Verständnis vom Wirken des Heiligen Geistes beitragen?“ lautete die Leitfrage von Jeremy Begbies Vortrag „The Holy Spirit as Improviser“. Improvisation beruhe immer auf Zusammenspiel von „constraint and contingency“ (Zwang und Kontingenz), so der englische Theologe und klassische Pianist, und machte dies am Konzertflügel exemplarisch hörbar. Improvisation sei eine „Kunst des Augenblicks“, deren zentrales Element die Überraschung, das Staunen sei und bei deren Ausübung Neues aus dem Wechselspiel von „order, disorder and non-order“ entstehe.

„Jazz-Improvisation stellt eine musikalische Bereicherung unserer liturgischen Praxis dar, die uns inspiriert, über liturgische Haltungen nachzudenken“, sagte Privatdozentin Julia Koll von der Evangelischen Akademie Loccum in ihrem Vortrag „Die rituelle Dynamik des Jazz“. Auf dem Weg zu einer „gottesdienstlichen Atmosphärenkunde“ fragte sie danach, wie eine dem Jazz entlehnte Haltung das Verhältnis von Handelnden und Beteiligten, von Liturgen und Gemeinde verändere, wie die musiksprachlichen und textlichen Teile im Gottesdienst zusammenhingen und welchen Beitrag Jazz-Gottesdienste für die Zukunft des gottesdienstlichen Lebens leiten könnten.

Auch Hans-Martin Gutmann, emeritierter Professor für Praktische Theologie und Jazzpianist aus Hamburg, fragte nach der „soziokulturellen Bedeutung von Jazz für die Kirche“ und betonte Improvisation und Interaktion als Kernelemente des Jazz. Beim „Doing Jazz“ gehe es nicht um intellektuelle Einsichten, sondern um Intuition. Dabei bestehe aber Improvisation als „heilsame Unterbrechung“ gerade nicht darin, Ordnungen aufzuheben, sondern im Rückgriff auf die Tradition zu gestalten. Mit stetem Bezug zu den Kirchenvätern und zu Martin Luther beschreibt er Jazz als Grenzüberschreitungen in den Kategorien Raum, Zeit und Körper.

Jazz ermöglicht und erfordert „flow und communitas“ im gegenseitigen Aufeinanderhören –  diesen Gedanken griff Professor Gotthard Fermor aus Bonn auf. In seinem Beitrag „Die Potenziale des Jazz für eine Theologie der Musik“ vertrat er die These, dass „die musikalischen Strukturen im Jazz religionsproduktiv und religionserzeugend wirken“ können. „Die Musik hat als Musik das Potenzial, über sich hinauszuweisen“, sagte er in seinem religions- und kulturgeschichtlichen Beitrag, der auf eine trinitarische Darstellung einer Theologie der Musik zielte. Ohne theologische Grundlegung gehe es nicht, so Fermor: „Unsere Liturgie wird nur so viel vom religiösen Potenzial des Jazz lernen, wie vorher unsere Theologie davon gelernt hat.“

„Am Prinzip der Improvisation führt kein Weg vorbei“, resümierte Christian Lehnert vom Liturgiewissenschaftlichen Institut als Ergebnis der Tagung. Die Erträge des Fachgesprächs sollen in einer Publikation dokumentiert werden, die sowohl die Vorträge als auch Tondokumente enthält.

Hinweis: Weitergehende Informationen zur Tagung sowie Hörproben finden Sie unter www.velkd.de und www.www.velkd-liturgie.de.


7. März 2017
Gundolf Holfert
Stellv. Pressesprecher

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Im Anfang war der Klang
Festival für Jazz und Kirche auf dem 21. Liturgiewissenschaftlichen Fachgespräch eröffnet - Freitag, 3. März 2017

Hannover/Leipzig – „Gottesdienst ist Musik, ist Klang. Und wenn im Anfang das Wort war, dann war im Anfang auch der Klang des Wortes.“ Mit der Beschreibung des Gottesdienstes als Klangphänomen eröffnete Professor Alexander Deeg, Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), am 2. März das 21. Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch in Leipzig. „Improvisation und die Klangfarben des Evangelischen Gottesdienstes“ ist das Thema der Tagung, an der rund 90 Gäste aus dem In- und Ausland sowie zahlreiche Jazzschaffende teilnehmen. Als Suche nach dem „anderen Klang“ mitten in den Klängen dieser Welt könne man den Gottesdienst beschreiben, so Deeg, der die Gespräche auf der Tagung auch als einen Beitrag zur Diskussion um die Entwicklung einer neuen Gottesdienstordnung für die Evangelische Kirche versteht. 

Christian Lehnert, der wissenschaftliche Geschäftsführer des Instituts, ging in seinem Eröffnungsvotum dem Verhältnis von Improvisation und Festlegung in Gottesdienst und Jazz nach. Feste Formen gewährten ein Mindestmaß an Qualität und Wiedererkennbarkeit, engten aber auch ein. Liturgische Stücke seien aber nicht statisch, sondern „summten“ von jahrhundertelangem gelebten Glauben. So sei „Liturgie nicht zu trennen von der Kunst, im rechten Augenblick der eigenen Kreativität zu folgen“.

Was Liturgie vom Jazz lernen könne? Lange üben, um im richtigen Moment zu improvisieren, sagte auch Jazzmusiker und Komponist Uwe Steinmetz. Und den Blick für das Zusammenspiel: „Improvisation führt in die Gemeinschaft mit anderen.“ Steinmetz, der auf der Projektstelle „Liturgical Jazz“ maßgeblich für die Organisation des Fachgesprächs verantwortlich ist, nannte die Suche nach „Stimmigkeit der Proportionen von gesungenen und gesprochenen Ereignissen im Gottesdienst“ eine der zentralen Aufgaben liturgischer Gestaltung.

Auf dem 21. Liturgiewissenschaftlichen Fachgespräch wechseln sich noch bis Sonntag Fachvorträge, unter anderem vom Hans Martin Gutmann (Hamburg), Gotthard Fermor (Bonn), Jeremy Begbie (Duke, Cambridge) und Carol Harrison (Oxford), mit Workshops, Podiumsdiskussionen und Werkeinführungen ab.

Im Rahmen des Fachgesprächs findet zugleich das Blue-Church-Festival „Jazz und Kirche“ statt. Zu hören sind unter anderem drei Uraufführungen: „Wagnis“, eine Choralsuite zum Reformationsjubiläum; „Eternal, Victorious, Light, A Jazz Passion and Resurrection“ - die Passion Jesu erzählt in den Klangfarben des Jazz; sowie „Mass“ des norwegischen Jazzpianisten Tord Gustavsen.

Hinweis: Das Programm, den Flyer zur Tagung sowie Hörproben finden Sie unter www.velkd.de und www.velkd-liturgie.de.


03. März 2017
Henrike Müller
Pressesprecherin

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„Spurenelemente einer Wahlverwandtschaft“
Tagung des VELKD-Liturgie-Instituts macht Beziehungen zwischen Theologie und Jazz hörbar - Freitag, 17. Februar 2017

Hannover/Leipzig – Jazz als religiöse Musik hat eine lange Tradition. So gehören Spirituals und Gospel-Musik zu den Wurzeln des Jazz und zahlreiche Musiker aus den USA wurden in Kirchengemeinden sozialisiert. Mittlerweile rückt auch hierzulande das Genre als Ausdrucksform von Glauben und Spiritualität immer mehr in den Blick. Dabei geht es weniger um eine andere „Verpackung“ für Gottesdienste, sondern darum, das spirituelle Potenzial dieser Musik liturgisch fruchtbar zu machen.

Die Erforschung des möglichen Dialogs zwischen Jazz und Gottesdienst in Theorie und Praxis gab den Anstoß für die Ausrichtung des diesjährigen 21. Liturgischen Fachgesprächs des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Es findet vom 2. bis 5. März 2017 in Form eines öffentlichen, international besetzten Symposiums statt und widmet sich dem Thema unter der Überschrift „Improvisation und die Klangfarben des Evangelischen Gottesdienstes“.

Neben Fachvorträgen renommierter Vertreter von Jazz-Musiktheologie und gemeindlicher Praxis aus dem In- und Ausland werden etwa 100 Sängerinnen und Sänger sowie Jazzmusikerinnen und -musiker in Konzerten und Gottesdiensten das Tagungsthema als „Blue Church Festival“ zum Hör- und Seherlebnis machen.

Flankiert wird die Tagung  mit einer Konzertreihe in Leipzig und Dresden, u. a. mit einer „Jazz Passion“ aus Chicago, einer Orgelimprovisationsnacht, einer Jazz-Vesper der New Yorker Saint Peters Church. Den Anschluss bildet die deutsche Uraufführung der „Messe“ des norwegischen Jazzpianisten Tord Gustavsen am 5. März in der Dresdener Dreikönigskirche.

Ihn interessierten die „Spurenelemente einer Wahlverwandtschaft“ zwischen Jazz und Gottesdienst, schreibt Dr. Johann Hinrich Claussen, der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), im Veranstaltungsprogramm. Diese entfalte sich aber nur „wenn Freiheit herrscht, wenig festgezurrt wird, das eine nicht für das andere benutzt wird, sondern ein freies Spiel beginnt“. Dann kann das Wechselspiel von gottesdienstlicher Tradition und spontanem, d. h. jazzmäßigem Musikschaffen den Dialog zwischen Jazz und Gottesdienst spannend gestalten.

Hinweis: Weitere Informationen bieten Flyer und Programm sowie www.velkd.de und www.liturgiewissenschaft.org.
 

17. Februar 2017
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher

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„Blue Notes“ in der Kirche
Liturgie-Institut der VELKD verbindet konzertanten Jazz und theologisches Fachgespräch - Dienstag, 7. Februar 2017

Hannover/Leipzig – Vom 2. bis 5. März 2017 findet das 21. Liturgiewissenschaftliche Fachgespräch des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD statt. Unter der Überschrift „Improvisation und die Klangfarben des Evangelischen Gottesdienstes“ lädt das Institut zu einer öffentlichen, viertägigen international besetzten Tagung nach Leipzig ein. Rund 80 Teilnehmende aus 9 Ländern sowie etwa 100 Sängerinnen und Sänger sowie Jazzmusikerinnen und -musiker werden durch Konzerte und Gottesdienste das Tagungsthema als „Blue Church Festival“ zum Klingen bringen.

„Das diesjährige Fachgespräch ist damit international die erste Tagung dieser Art, die sich ausführlich diesem Forschungszweig der Musiktheologie und liturgischen Forschung widmet, und jazzinteressierte Theologen, Leiter gemeindlicher Initiativen für Liturgischen Jazz sowie professionelle, gottesdienstlich engagierte Jazzmusiker zusammenbringt“, erklärt Uwe Steinmetz vom Liturgiewissenschaftlichen Institut, der die Veranstaltung konzeptionell und operativ verantwortet.

So sind auf akademischer Seite Pioniere der deutschen und internationalen akademischen Jazz-Musiktheologie-Forschung vertreten wie etwa Hans Martin Gutmann (Hamburg), Gotthard Fermor (Bonn), Jeremy Begbie (Duke, Cambridge) und Carol Harrison (Oxford). Den Aspekt der gemeindlichen Arbeit mit Jazz von Theologen und Musikerinnen stellen Leitungspersonen profilierter Initiativen aus Deutschland sowie aus Skandinavien, den USA und der Schweiz vor. Ein besonderes Highlight ist die Teilnahme der ältesten Jazz Ministry der Welt, des Pastoren- und Musiker-Teams der New Yorker St. Peters Lutheran Church, die am 4. März eine Jazzvesper im alten Senatssaal der Universität Leipzig feiern werden.

In der Konzertreihe der Tagung sind gleich drei deutsche Uraufführungen zu hören: die „Jazz Passion“ aus Chicago, die „Messe“ des renommierten norwegischen Jazzpianisten Tord Gustavsen, sowie eine Jazzsuite über Choräle der Reformation von Studierenden der Musikhochschulen Hannover und Tübingen zum Reformationsjubiläum.

Ganz im Sinne des modernen Jazz wolle das Fachgespräch Formen der interdisziplinären Kooperation initiieren und etablieren, betont Steinmetz. Ein Beleg dafür sei die Zusammenarbeit mit den Musikhochschulen Dresden und Leipzig, durch die Aufführungen wie „Messe“ und „Jazz Passion“ überhaupt möglich sind, ein anderer die Etablierung weiterer Partnerschaften und Foren, z. B. das Jazz- und Theologie-Netzwerk
BLUE CHURCH.

Für eine Berichterstattung bitten wir Sie, sich über pressestelle@velkd.de anzumelden.

Hinweis: Weitere Informationen bieten Flyer und Programm sowie www.velkd.de und www.liturgiewissenschaft.org.


7. Februar 2017
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher

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„Gottesdienst verstehen“ im neuen Kirchenjahr
Liturgischer Kalender von ELKB und VELKD seit 12 Monaten online - Montag, 28. November 2016

Hannover/München – Welcher Feiertag ist am kommenden Sonntag? Wie lautet der Wochenspruch und welcher Predigttext erwartet mich? Wann ist der nächste hohe Festtag? Für diese und andere Fragen hat sich der Liturgische Kalender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD, der mit Beginn des Kirchenjahres 2015/2016 online ist, zu einer gefragten Adresse entwickelt.

Mehr als 19.000 Nutzer besuchen monatlich das Angebot im Netz. „Der Kalender hatte im letzten Jahr rund 230.000 Besucher mit einer Verweildauer von bis zu dreieinhalb Minuten“, berichtet Gundolf Holfert, der bei der VELKD die Internetarbeit verantwortet und für das Projekt zuständig ist. „Das sind für uns ermutigende Zahlen. Wir wollten sowohl Einsteiger als auch Profis mit unserem Angebot ansprechen und Begeisterung für liturgische Traditionen und gelebte Spiritualität wecken. Das scheint gelungen“, freuen sich Andrea Seidel und Anne Lüters, die Internet-Verantwortlichen der Bayerischen Landeskirche. Die positive Resonanz sei auch mit Blick auf die bevorstehende Revision der Gottesdienstlesungen wichtig. „Die dafür erforderlichen Anpassungen haben wir bereits berücksichtigt“, so die drei Initiatoren.

Das Angebot eignet sich sowohl für den liturgisch interessierten Laien als auch für den haupt-und ehrenamtlichen Anwender in der Gemeinde. Der Kalender bietet einen umfassenden Überblick über alle relevanten Feiertage des evangelischen Kirchenjahres. Für alle Feiertage sind Lesungstexte, Wochenlieder zum Anhören, Psalmen, Predigttexte und das vorgelesene Evangelium verfügbar. Sonntage mit ähnlicher Themensetzung lassen sich schnell finden. Wer möchte, kann den Kalender über eine interaktive Schaltfläche (Widget) in seine Internetpräsenz einbinden. Zusätzlich ist eine Vorschau über das Datum sämtlicher Feiertage bis 2020 möglich.

Hinweis: Der Liturgische Kalender auf www.gottesdienst-verstehen.de und www.kirchenjahr-evangelisch.de ist eine Kooperation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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„Jazz und Kirche“
VELKD-Publikation zum liturgischen Potential und zur kirchenmusikalischen Praxis einer populären Musikgattung - Donnerstag, 24. November 2016

Hannover/Leipzig – Wie beeinflussen Kirchenräume die Klangsprache des Jazz? Welche religiösen Impulse lösen Improvisation, Interaktion und Performance in der kirchenmusikalischen Praxis aus? Und was kann der Gottesdienst vom Jazz lernen? Diesen und anderen Fragen widmet sich die Publikation „Jazz und Kirche“, die das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) jetzt in seiner Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität“ veröffentlicht hat.

Von seinen historischen Ursprüngen her besitzt Jazz eine Nähe zu Gottesdienst und Liturgie. So haben Jazzmusiker immer wieder spirituelle Aspekte und persönliche Glaubenserfahrungen in ihrer Musik verarbeitet. Seit einigen Jahren werden Kirchen auch hierzulande zu neuen Orten des Jazz. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung zielen die fünf Beiträge des Bandes darauf, das Besondere dieser musikalischen Praxis zu erkunden und „philosophische, theologische und musikwissenschaftliche Zugänge“, so der Untertitel, zum Spannungsfeld von Jazz, christlicher Religion und Kirche zu eröffnen.

Der vorliegende 29. Band der Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität“ geht auf die Tagung „Changing Places. Wie Jazz und Kirche einander inspirieren“ zurück, die im September 2015 in der Evangelischen Akademie Loccum stattfand.

Hinweis: Die Publikation ist über den Buchhandel oder den Verlag erhältlich:
Jazz und Kirche. Philosophische, theologische und musikwissenschaftliche Zugänge“, Julia Koll, Uwe Steinmetz, hrsg. vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD, Band 29 der Reihe „Beiträge zu Liturgie und Spiritualität“. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2016. ISBN 978-3-374-04538-9, 124 Seiten, 24,00 EUR.

Hannover, 24. November 2016
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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Der leibliche Aspekt gottesdienstlicher Verkündigung
VELKD-Publikation zur Spiritualität der Bewegung - Dienstag, 15. November 2016

Ob Taufhandlung, Segnung, das Austeilen des Abendmahls oder der Friedensgruß – rituelle Gesten und Gebärden sind fester Bestandteil jedes Gottesdienstes. Als zweiten Band seiner Reihe „Impulse für Liturgie und Gottesdienst“ legt das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bei der theologischen Fakultät der Universität Leipzig jetzt ein Buch vor, das sich dem körperlichem Aspekt liturgischen Handelns widmet.

Unter dem Titel „Die heilende Kraft der reinen Gebärde. Gespräche über liturgische Präsenz“ sind Unterredungen mit dem im Frühjahr verstorbenen Dresdner Tänzer und Choreographen Manfred Schnelle versammelt, die der Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts Christian Lehnert führte. Sie befassen sich mit der Bedeutung von Gebärden und Gesten im Gottesdienst und mit einer Spiritualität der Bewegung. Die Beschäftigung mit dem rituellen Gehalt von Gestik und Gebärde und deren Einübung könne eine starke und glaubhafte liturgische Präsenz von Pfarrerinnen und Pfarrern befördern, lautet eine These. Neben der Vermittlung elementarer Regeln regt die Publikation dazu an, den Blick für die leibliche Dimension liturgischen Handelns zu weiten. „So sind diese Gespräche mehr geworden als ein liturgischer Knigge“, heißt es im Vorwort. Zahlreiche Fotografien dokumentieren die gestische Arbeit Manfred Schnelles. Das Buch richtet sich insbesondere an diejenigen, die als Liturginnen und Liturgen Gottesdienste leiten und dabei den leiblichen Aspekt gottesdienstlicher Verkündigung beachten wollen.

Hinweis: Die Publikation ist über den Buchhandel oder den Verlag erhältlich:
Die heilende Kraft der reinen Gebärde. Gespräche über liturgische Präsenz“ Christian Lehnert, Manfred Schnelle, hrsg. vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD. Impulse für Liturgie und Gottesdienst, Band 2. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2016. ISBN 978-3-374-04428-3, 96 Seiten, 14,80 EUR.

Hannover, 15. November 2016
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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Kein Tag wie jeder andere: neuer Liturgischer Kalender online
Internet-Angebot von ELKB und VELKD startet zum neuen Kirchenjahr - Donnerstag, 26. November 2015

Hannover/München – Welcher Feiertag ist am kommenden Sonntag? Wie lautet der Wochenspruch und welcher Predigttext erwartet mich? Wann ist der nächste hohe Festtag? Auf diese und andere Fragen gibt der neue Liturgische Kalender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) Auskunft, der zum Beginn des neuen Kirchenjahres online geht.

Das Angebot eignet sich sowohl für den liturgisch interessierten Laien als auch für den haupt-und ehrenamtlichen Anwender in der Gemeinde. Folgerichtig ist es im Netz unter zwei Adressen zu finden: www.gottesdienst-verstehen.de und www.kirchenjahr-evangelisch.de. „Damit stellen ELKB und VELKD ein Serviceangebot bereit, das als Nachschlagewerk zur Gottesdienstgestaltung sowie liturgischer Feste und Feiern dienen kann“, erklärt Gundolf Holfert, der bei der VELKD die Internetarbeit verantwortet und für das Projekt zuständig ist.

Der Kalender bietet einen umfassenden Überblick über alle relevanten Feiertage des evangelischen Kirchenjahres. Für alle Feiertage sind Lesungstexte, Wochenlieder zum Anhören, Psalmen, Predigttexte und das vorgelesene Evangelium verfügbar. Sonntage mit ähnlicher Themensetzung lassen sich schnell finden. Zusätzlich ist eine Vorschau über das Datum sämtlicher Feiertage bis 2020 möglich. Wer möchte, kann den Kalender über eine interaktive Schaltfläche (Widget) in seine Internetpräsenz einbinden.

„Wir wollen sowohl Einsteigern als auch Profis mit unserem Angebot ansprechen. Auch deshalb haben wir uns für eine selbsterklärende Benutzerführung entschieden, die so wenige Klicks wie möglich bis zur gesuchten Information braucht“, erläutert Andrea Seidel, Internetreferentin der Bayerischen Landeskirche. „Nur mit einer einfach zu handhabenden und attraktiven Seite kann es gelingen, Begeisterung für liturgische Traditionen und gelebte Spiritualität zu wecken“, ergänzt ihre Kollegin Pfarrerin Anne Lüters.

Hinweis: Der Liturgische Kalender auf www.gottesdienst-verstehen.de  und www.kirchenjahr-evangelisch.de  ist eine Kooperation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.

Hannover, 26. November 2015
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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„Mutig quer zur Welt, wenn es sein muss“
Leitender Bischof Gerhard Ulrich und Christian Lehnert sprechen bei Verleihung der LutherRose in Berlin - Montag, 16. November 2015

Berlin/Hannover – „Diese Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, braucht die Kraft des Wortes. Das Wort der Freiheit, des Friedens und der Barmherzigkeit darf gerade jetzt nicht schweigen!“ Darauf hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), heute in seinem Schlusswort zur 8. LutherKonferenz der Internationalen Martin Luther Stiftung (IMLS) in Berlin hingewiesen. Unter dem Eindruck der Attentate in Paris vom vergangenen Freitag erklärte er: „Gerade, wenn es uns die Sprache verschlägt, brauchen wir Worte, die die Enge der Angst wieder aufmachen.“

In seiner Grußrede an die Gäste der Konferenz, die heute in Berlin tagte und unter dem Titel „Credo und Credit. Zur Rolle des Geldes in Wirtschaft und Gesellschaft“ stand, thematisierte Landesbischof Ulrich auch das Verhältnis von Freiheit und Verantwortung für die Gestaltung einer Gesellschaft „mit menschlichem Antlitz“ und einer Wirtschaft, „die den Menschen dient“. Luther habe gezeigt, dass es „keine Freiheit ohne Bindung, ohne festen Grund“ geben könne.

Ulrich nahm damit einen Gedanken des Lyrikers und Theologen Christian Lehnert auf, der zuvor die Laudatio auf die diesjährige Preisträgerin der LutherRose, die Berliner Verlegerin und Schriftstellerin Ulla Unseld-Berkéwicz, gehalten hatte. Darin hatte dieser auf Luthers „großes Unbehagen“ gegenüber der damals entstehenden „frühkapitalistischen Wirtschaftsordnung“ verwiesen. Lehnert, der auch die Geschäfte des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD in Leipzig führt, sieht diese Skepsis in der Erkenntnis des Reformators begründet, dass „der Händler mit Zukunft umgeht, als wäre sie sein eigen“. Indem dieser spekuliere, rechne er mit der Zeit. Dass es aber „lebendige Hoffnung nur jenseits der Sag- und Berechenbarkeit“ gibt, habe Luther prägnant und präzise erfasst. „Die wesentlichen Dinge im Leben sind nicht terminierbar“, so Lehnert.

Die LutherRose wurde am heutigen Montag im Rahmen der 8. LutherKonferenz der Internationalen Martin Luther Stiftung überreicht. Die 2007 gegründete Stiftung will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen.

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD 

Weitere Informationen:
Laudatio        - Christian Lehnert (Leipzig) (pdf)
Dankesrede   - Ulla Unseld-Berkéwicz, Preisträgerin LutherRose 2015 (pdf)
Schlussworte - Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin) (pdf)

 

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Jazz als Klangfarbe des Gottesdienstes
Saxophonist Uwe Steinmetz verstärkt VELKD-Institut für Liturgiewissenschaft - Sonntag, 8. November 2015

Hannover/Leipzig – Am heutigen Sonntag ist Uwe Steinmetz in die Projektstelle „Liturgical Jazz“ am Liturgiewissenschaftlichen Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in der Nikolaikirche Leipzig eingeführt worden.

Zu den zentralen Aufgaben des Berliner Jazzmusikers und Komponisten, der seinen Dienst im September 2015 aufgenommen hat, gehört die Arbeit an der Klanggestalt des lutherischen Gottesdienstes. So soll Steinmetz erforschen und erproben, wie Jazz und improvisierte Musik zu einem in Wort und Klang stimmigen und ausdrucksstarken evangelisch-lutherischen Gottesdienst beitragen können. Auf diese Weise soll u. a. ein Beitrag dazu geleistet werden, neue Klänge für die immer internationalen werdenden evangelischen Kirchen zu entdecken.

Darüber hinaus wirkt er an der musikalischen Gestaltung von Universitätsgottesdiensten mit und arbeitet in den Seminaren und den Fortbildungen des Liturgiewissenschaftlichen Institutes mit. In seiner Verantwortung liegen außerdem die Pflege des Archivs christlicher Popularmusik des Instituts („Schallarchiv“) und die Weiterentwicklung des Evangelischen Gesangbuchs.

Die Projektstelle „Liturgical Jazz“ am Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD ist auf drei Jahre befristet und wird von der VELKD mit Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.velkd.de und unter www.velkd.de/leipzig

Hannover, 8. November 2015
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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VELKD auf dem DEKT in Stuttgart: Alexander Deeg vom Liturgiewissenschaftlichen Institut über Predigt als „große Störung“
Dorothee Land vom VELKD-Gemeindekolleg im Gespräch mit dem Verband der Humanisten in Baden-Württemberg - Donnerstag, 4. Juni 2015

Hannover/Stuttgart – Manche Besucher eines sonntäglichen Gottesdienstes empfinden die Predigt aus unterschiedlichen Gründen als etwas Störendes im Ablauf, „als bloße Konvention“. Dagegen antworteten laut der aktuellen EKD-Mitgliedschaftsstudie (KMU V) 81 % der Befragten, dass ihnen eine gute Predigt im Gottesdienst wichtig bzw. sehr wichtig sei. „Ist sie nun die große Chance im evangelischen Gottesdienst, die Predigt – oder das große Problem?“. Mit dieser Frage beschäftigt sich am Freitag der Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Leipzig, Prof. Dr. Alexander Deeg. Auf dem 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart wird Prof. Deeg unter dem Titel „Die einzige große Störung. Die Predigt im Gesamtgefüge des Gottesdienstes“ neue Predigtkonzepte vorstellen und leicht verständliche Predigtbeispiele geben. „Die Predigt, so meine ich und schließe mich gerne Luther und den anderen Reformatoren an, gehört notwendig in den Gottesdienst hinein. Denn sie kommt aus dem gemeinsamen Gebet und mündet in das gemeinsame Gebet“, so Deeg. Die Veranstaltung des Zentrums Gottesdienst beginnt um 11:00 Uhr in der Steigkirche (Auf der Steig 23).

Am Nachmittag beteiligt sich die Referentin des VELKD-Gemeindekollegs Neudietendorf, Dorothee Land, an einer Podiumsdiskussion des Zentrums Weltanschauung. Gemeinsam mit einem Pfarrer, einem Religionswissenschaftlicher und der Vorstandssprecherin der Humanisten Baden-Württemberg diskutiert sie die Themen Konfessionslosigkeit, Atheismus und die Gottesfrage. Das Podium „Ich bin nicht religiös. Ich bin normal!“ findet von 15:00-18:00 Uhr in der Pauluskirche (Paulusstraße 1) statt.

Hinweis: Besuchen Sie uns auf dem Kirchentag in Zelthalle 1, Stand A02. Dort können Sie die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche und ihre Einrichtungen kennenlernen. Weitere Informationen finden Sie unter www.velkd.de/presse/kirchentage.php.

Hannover, 4. Juni 2015
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

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Neue Buchreihe des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD begründet
„Impulse für Liturgie und Gottesdienst“ - Dienstag, 4. März 2014

Hannover. Das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bei der theologischen Fakultät der Universität Leipzig hat die neue Buchreihe „Impulse für Liturgie und Gottesdienst“ begründet. Der erste Band unter dem Titel „Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen …“ widmet sich dem öffentlichen Gebet und versammelt dazu Beiträge von Jochen Arnold, Johann Hinrich Claussen, Alexander Deeg, Anne Gidion, Thomas Hirsch-Hüffell, Norbert Hummelt, Hermann Kurzke, Christian Lehnert, Michael Meyer-Blanck, Dirk Pilz, Ulrich Schacht und Fulbert Steffensky.

Der Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts, Pfarrer Christian Lehnert, schreibt: „Viel ist heute von einer Krise des Gebetes die Rede. Die Kunst des öffentlichen Gebets erfordert viel Nachdenken und Kreativität. Wir wollen denen, die vor der Aufgabe stehen, laut und mit anderen zu beten, unterstützende Anregungen geben.“ Aus den gegenwärtigen kulturellen und spirituellen Gegebenheiten würden sich diffuse Erwartungen an öffentliche Gebete ergeben. „Das Buch versammelt Beiträge von Theologen und Schriftstellern, von Machern und von Betroffenen, von Lehrenden und Suchenden, die sich unterschiedlichen Aspekten des öffentlichen Gebetes zuwenden.“ Dabei handele es sich um einen praxisnahen Versuch, „Reflexion und Handlungsvorschläge zu einer Sprachschule des Gebets zu verbinden“, so Lehnert.

Hinweis: Die Publikation kann über den Buchhandel bezogen werden.
„Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen …“. Hrsg. vom Liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD. Impulse für Liturgie und Gottesdienst, Band 1. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2014. ISBN 978-3-374-03756-8. 112 Seiten, 14,80 EUR.

Weitere Informationen unter www.velkd.de.


Hannover, 4. März 2014
Dr. Eberhard Blanke
Pressesprecher der VELKD

Hinweis: Dies ist ein archivierter Beitrag vom Dienstag, 4. März 2014. Grundsätzlich verändern wir Achivbeiträge nicht, ggf. sind einzelne Informationen und Links veraltet oder nicht mehr erreichbar.

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Liturgie im Schnittbereich von Kirche und Kultur
Christian Lehnert offiziell als Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts Leipzig eingeführt - Sonntag, 16. September 2012

Hannover/Leipzig. Pfarrer Christian Lehnert (43) ist als neuer Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bei der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig offiziell in sein Amt eingeführt worden. Die Einführung im Rahmen des Universitätsgottesdienstes in der Nikolaikirche nahm der Leiter des Amtes der VELKD, Dr. Friedrich Hauschildt, vor. Lehnert ist seit Anfang Mai 2012 am Institut tätig.

In seiner Einführungsansprache, die er unter Psalm 127,1 („Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“) stellte, erinnerte Friedrich Hauschildt daran, dass „an unserem Tun und Wirken ein anderer, ein größerer“ mitarbeite und dass es keinen „geraden Weg von Plan und Anstrengung zum Gelingen“ gebe. Und wer sich „in das Haus, in den Raum des Gottesdienstes“ begebe, der rechne mit „Wirklichkeiten und Kräften, die nicht auf uns zurückgehen, aber durch uns hindurch“, betonte Hauschildt.

Er freue sich auf seine Aufgabe, die ihn „in den Schnittbereich von Kirche und Kultur“ führe, so Christian Lehnert selbst. „Die Arbeit des Liturgiewissenschaftlichen Instituts ist vor allem von der kulturellen Dimension der lebendigen Stimme des Evangeliums her zu bestimmen.“ Dies geschehe vor dem Hintergrund einer „zunehmenden Subjektivität religiöser Weltbilder“ und einer verloren gegangenen Selbstverständlichkeit von Liturgie. Die Menschen würden aber nach „überzeugenden Ausdrucksformen des Glaubens“ suchen. Dafür sei das Gespräch mit Kulturwissenschaftlern und Kulturschaffenden wichtig. „Sich etwa mit Dichtern über die Sprache im Gottesdienst oder mit Theaterleuten über dessen Dramaturgie zu verständigen, soll einen Teil der Arbeit des Instituts ausmachen.“

Christian Lehnert ist Pfarrer der sächsischen Landeskirche und war zuvor Studienleiter für Theologie, Zeitgeschichte und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen Anhalt e. V. in der Lutherstadt Wittenberg. Daneben ist er insbesondere durch seine literarische Tätigkeit bekannt geworden, für die er zuletzt mit dem Hölty-Preis 2012, dem höchstdotierten Lyrikpreis im deutschsprachigen Raum, ausgezeichnet wurde.

Das Liturgiewissenschaftliche Institut der VELKD wurde 1993 gegründet und der Theologischen Fakultät an der Universität Leipzig assoziiert. Es entwickelt Konzepte zur liturgiewissenschaftlichen Weiterentwicklung der kirchlichen Praxis. Seit 2004 existiert eine Kooperation mit den Universitäten Erfurt, Halle, Jena und Leipzig.

Hinweis: Weitere Informationen unter http://leipzig.velkd.de sowie www.velkd.de.


 

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD

Hinweis: Dies ist ein archivierter Beitrag vom Sonntag, 16. September 2012. Grundsätzlich verändern wir Achivbeiträge nicht, ggf. sind einzelne Informationen und Links veraltet oder nicht mehr erreichbar.

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VELKD auf dem ÖKT
„Kleines Ökumenisches Stundengebet“ in der Dreifaltigkeitskirche geplant - Dienstag, 4. Mai 2010

Vom 12. bis 16. Mai 2010 ist die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München vertreten – und zwar mit einem „Luther-Café“ in Halle A6, Stand A20. Auf ca. 120 qm Standfläche können sich Interessierte bei Kaffee, Tee und Keksen eingehend über das breite Angebot an Aktivitäten und Publikationen der VELKD, ihrer Einrichtungen und Partner informieren. So werden die Veröffentlichungen zu den Themen Gottesdienst, Gemeindepädagogik, Theologie und Ökumene vorgestellt. Eine Auswahl von Broschüren und Flyern steht zur kostenlosen Mitnahme zur Verfügung.

Darüber hinaus stellen sich Einrichtungen und Partner direkt vor: So informieren u. a. das Gemeindekolleg der VELKD über Schulungen und Projekte im Bereich der Gemeindearbeit, das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) über die Aktivitäten im Vorfeld der XI. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes im Juli 2010 in Stuttgart und das LWB-Zentrum-Wittenberg etwa über das Projekt „Luthergarten“.

Als Beitrag zu dem Ziel „Gemeinsam Kirche sein“ ist das „Kleine Ökumenische Stundengebet“ vorgesehen, das die VELKD und ihr Liturgiewissenschaftliches Institut in Leipzig in Kooperation mit anderen Partnern aus der Ökumene gestalten werden. Vom 13. bis 15. Mai finden in der Dreifaltigkeitskirche (Pacellistr. 6, Innenstadt) jeweils vier Tagzeitengottesdienste statt: Morgenlob (8.00 Uhr), Mittagsgebet (13.00 Uhr), Abendlob (18.00 Uhr) und Nachtgebet (22.30 Uhr). „Das Modellprojekt möchte Anreiz sein, sich neu auf die Feier des Stundengebets als ,kleinen Gottesdienst zwischendurch‘ einzulassen und praktisch zeigen, wie dies mit bewährten Mitteln, unaufwändig und schlicht im ökumenischen Miteinander zu verwirklichen ist“, begründet Oberkirchenrätin Christine Jahn, Gottesdienst- und Liturgie-Referentin der VELKD, diese Initiative.

Hinweis: Die VELKD finden Sie auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in Halle A6, Stand A20.


Udo Hahn
Pressesprecher der VELKD

Hinweis: Dies ist ein archivierter Beitrag vom Dienstag, 4. Mai 2010. Grundsätzlich verändern wir Achivbeiträge nicht, ggf. sind einzelne Informationen und Links veraltet oder nicht mehr erreichbar.

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VELKD ist Kirche mit Zukunft
Kirchenleitung zieht positive Bilanz ihrer Amtszeit - Freitag, 11. September 2009

Die Kirchenleitung der VELKD tagte am 10./11. September in Hannover.

Das Kommuniqué im Wortlaut:
Die Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) nahm die letzte reguläre Sitzung der zu Ende gehenden Legislaturperiode zum Anlass, eine Bilanz der zurückliegenden 6-jährigen Amtszeit zu ziehen.
Die Prozesse zu einer stärkeren institutionellen Verbindung zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der VELKD hat die Kirchenleitung entscheidend mitbestimmt und geprägt. So ist es gelungen, tragfähige Rahmenbedingungen für die rechtlichen und administrativen Strukturen zu entwickeln und in eine produktive Praxis zu überführen. Dabei war der Gedanke leitend, den gegenwärtigen Herausforderungen konstruktiv zu begegnen und sie als Chance zu begreifen – als Möglichkeit, das Profil der VELKD zu stärken und auszubauen und die Ergebnisse ihrer Arbeit für die Gemeinschaft der Gliedkirchen fruchtbar zu machen.
Die VELKD ist eine Kirche, die in besonderer Weise die kirchliche Arbeit vor Ort fördert und sich zugleich als Glied der weltweiten lutherischen Gemeinschaft versteht. Vor diesem Hintergrund misst die Kirchenleitung der kontinuierlichen Arbeit an Orientierung gebenden und praxisgerechten Projekten, Fortbildungen und Publikationen hohe Bedeutung bei. Dies drückt sich auch in der Arbeit des Theologischen Studienseminars (Pullach bei München), des Gemeindekollegs (Neudietendorf bei Erfurt) und des Liturgiewissenschaftlichen Instituts (Leipzig) aus. Durch die enge Verbindung mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) steht die VELKD in einem anregenden  und fruchtbaren Austausch mit Christinnen und Christen in aller Welt.


Gundolf Holfert
Stellv. Pressesprecher der VELKD

Hinweis: Dies ist ein archivierter Beitrag vom Freitag, 11. September 2009. Grundsätzlich verändern wir Achivbeiträge nicht, ggf. sind einzelne Informationen und Links veraltet oder nicht mehr erreichbar.

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