Neue Agende „Einweihung – Widmung – Entwidmung“ geht in die Erprobung

Der Entwurf der neuen gemeinsamen Agende „Einweihung – Widmung – Entwidmung“ zur Erprobung ist hier als Download verfügbar.

Gebäude, Einrichtungen und Gegenstände werden eingeweiht, das heißt: sie werden in einem festlich hervorgehobenen Akt ihrer Bestimmung übergeben und in Gebrauch genommen. 

Für die gottesdienstliche Feier dieses Festes gibt es ein liturgisches Buch. In der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) gilt bislang der Abschnitt „Einweihungen“ der „Agende für die Evangelische Kirche der Union. II. Band: Die kirchlichen Handlungen“ (Bielefeld / Berlin 1964, S. 225-249). In einigen Mitgliedskirchen der UEK gibt es eigene Einweihungsagenden. In der VELKD gibt es dafür bislang Teil III der Agende IV (Hannover 1987, S. 103-226). 

Diese liturgischen Formulare sollen durch eine neue gemeinsame Agende von UEK und VELKD ersetzt werden. Die Liturgischen Ausschüsse von UEK und VELKD haben sie gemeinsam erarbeitet. Das Präsidium der UEK und die Kirchenleitung der VELKD haben das Erprobungsverfahren eröffnet. 
Der Entwurf enthält 

  • Ordnungen und Materialien, die sich auf die Einweihung von Gebäuden und Gegenständen für den gottesdienstlichen Gebrauch beziehen (Teil A), 
  • Ordnungen bzw. liturgische Module zur Einweihung von Gebäuden, Einrichtungen und Gegenständen, die nicht (bzw. nicht exklusiv) für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt sind (Teil B), sowie  
  • eine Ordnung für einen Abschiedsgottesdienst anlässlich der Entwidmung einer Kirche.

Bis zum 31. Oktober 2023 können Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen Erfahrungen mit dem Entwurf sammeln und ihre Rückmeldungen und Hinweise zusammentragen. Art und Reichweite der Erprobung sind den Landeskirchen überlassen. 

Wo Einweihungen in ökumenischer Gemeinschaft oder unter Beteiligung von Vertreter:innen verschiedener Religionen gefeiert werden, braucht es eigene Formen. Der Entwurf versteht sich als Ergänzung zum Standardwerk „Ökumenische Segensfeiern“ (hg. v. Eberhard Amon und Hanns Kerner, 3. Aufl. 2010). Wo verschiedene Religionen beteiligt sind, können die Elemente, Rollen und Aufgaben nur im unmittelbaren Dialog der Beteiligten ausgestaltet werden. Vorschläge und Modelle für solche Feiern sind im Rahmen der Stellungnahmen ausdrücklich erwünscht und fließen in den weiteren Bearbeitungsprozess ein.

Der Text des Entwurfs zur Erprobung steht hier zum Download bereit.

Ein FRAGEBOGEN für Rückmeldungen kann hier heruntergeladen werden. Die Rückmeldungen werden in der jeweiligen Landeskirche gesammelt und zentral weitergeleitet. 

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