Kirchenjahreszeitliches Angebot

Abendstimmung (Bild: ©Hofmann)
Das VELKD-Abendgebet
Von Aschermittwoch bis zum Ostermontag (22. Februar bis 10. April 2023) ist hier jeden Tag ab 16:00 Uhr – und auf Twitter ab 18:00 Uhr – ein Abendgebet zu finden.
Wir setzen damit eine Tradition fort: für eine besondere Kirchenjahreszeit Tag für Tag einen kurzen Impuls anzubieten, der Christinnen und Christen durch das gleiche Fenster zum Himmel blicken lässt.
Die Gebeteschreiberinnen und -schreiber wechseln jede Woche ab und werden vor ihrem ersten Beitrag in einem Tweet vorgestellt.
Alle bisher erschienenen Abendgebete finden Sie hier auf der Seite oder im Kontextmenü rechts.
Wir wünschen eine gesegnete Zeit.
Was war das heute für ein Durcheinander!
In meinem Kopf rasen die Gedanken.
Lass mich in der Abendsonne
von oben auf die Dinge schauen.
Das eine strahlt, das andere tritt in den Schatten.
Alles sortiert sich. Auch
Ich werde ruhiger. Danke!
Amen.
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Allein gehe ich durch die Altstadt.
Bei dem Schild bleibe ich stehen.
Ein Platz für Liebende.
Meine Liebste ist fern.
Dann sehe ich ein Kreuz darunter
und fühle mich nicht mehr allein.
Er ist auch bei mir.
Danke!
Amen.
Rechts, links? Ja, nein?
So viele Entscheidungen,
so viel Unsicherheit.
Warum gibst du mir kein Zeichen?
Ich ahne es: Egal, was ich tue,
nur du kannst es gut machen.
Darum bitte ich dich!
Amen.
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Du siehst mich?
Ach bitte, schau heute nicht so genau hin,
ich gefalle mir gar nicht.
Die Haare, die Falten, die roten Flecken …
Was, das siehst du gar nicht?
Wo schaust du denn hin?
Mein Herz glüht.
Danke!
Amen.
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An der Ampel
„Bitte berühren“
Meine Hände tasten,
falten sich zum Gebet.
Ich schließe kurz die Augen,
dann sehe ich:
„Signal kommt“
Danke! Ich warte.
Amen.
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Die Glocken läuten den Sonntag ein.
Ich folge ihrem Klang in die Weite.
Meine Seele breitet ihre Flügel aus
und fliegt zu dir nach Haus.
Lege deinen Segen auf alles,
was lebt, Menschen, Tiere, Wälder,
lass uns alle ruhn von unserem Tun.
Amen.
Am Ende der Woche
schaue ich zurück.
Nimm alles, guter Gott,
was habe ich erlebt,
geleistet, verfehlt habe
und wandle es in Segen.
An diesem Freitag
schaue ich voraus
auf den Karfreitag.
Richte mein Sinn
auf unseren Bruder
Jesus Christus.
Amen.
Was ist meine Seele so unruhig?
Sende dein Licht, guter Gott,
lass mich deine Wahrheit schauen,
dass ich einen Weg entdecke
zu einer neuen Welt,
in der der Frieden wohnt.
Was ist meine Seele so aufgeregt?
Lass mich Ruhe finden bei dir.
Amen.
In der Mitte der Arbeitswoche,
fast in der Mitte der Passionszeit
halte ich inne.
Wo ist dein Weg, Jesus Christus,
auch mein Weg?
Wie kann ich dir nachfolgen?
Wie kann ich mit deinem Geist
meinen eigenen Weg finden?
Amen.
Viele Nachrichten haben mich heute erreicht.
Manche blieben bloß ein Rauschen im Netz.
Andere haben mich aufgewühlt, erschreckt.
Lass mich nun, guter Gott, da es Abend wird,
zur Besinnung kommen auf das, was gut ist.
Amen.
Welchen Menschen
bin ich heute begegnet?
Welches Gespräch
hat mich überrascht?
Welche Aufgabe
habe ich angepackt?
Guter Gott,
lass mich in allem,
was ich tue und erlebe,
Spuren deines Geistes
entdecken.
Amen.
Der Sonntag atmet aus,
ich habe Atem geschöpft.
Ich danke dir, Gott, für die freien Stunden
Und bitte dich:
Gib mir ein festes Herz,
ein klares Auge,
einen ruhigen Schritt,
eine sichere Hand
für das, was morgen kommt.
Amen.
18.3.1990 freie Wahlen in der DDR – Volkskammer
18.3.2014 Annexion der Krim durch Russland
Mein Gott, was für ein Tag ist heute.
Zwischen Aufbruch und Zerstörung.
Erinnerung an Freie Wahlen in der DDR –
Erinnerung an die Annexion der Krim.
Lass uns die nicht aus den Augen verlieren,
die unsere Hilfe brauchen.
Amen.
Mein Gott, endlich ist es Frühling.
Schau an der schönen Gärten Zier.
Das habe ich heute gemacht.
Und meine Augen haben so viel Leben entdeckt,
kleines und buntes.
Dankbar bin ich für das Leben, das du schenkst,
für die Wunder deiner Schöpfung.
Amen.
Lebendiger Gott,
soll ich meine Augen aufreißen, damit mir nichts entgeht?
Manchmal würde ich sie lieber zumachen,
um nicht alles zu sehen, was passiert.
Sieh du freundlich auf das,
was ich heute im Blick hatte.
Lass es zum Segen werden.
Amen.
Ich bin heute vielen Blicken begegnet. Ich habe vieles gesehen.
Im Augenblick geht es mir gut.
Ich bitte dich, Gott,
segne diesen Moment,
dass ich neue Kraft finde und Hoffnung habe,
dass ich loslasse, was mich kränkt.
Amen.
Gott, am Abend dieses Tages, bin ich müde.
Lass mich meine Augen getrost schließen,
dass sie sich erholen können,
dass ich jetzt träumen kann von einem guten Leben für alle Menschen,
dass meine Augen wieder einen klaren Blick bekommen.
Amen.
Deine Augen sehen auf die Gerechten, heißt es.
Doch es ist so viel Leid und Kummer in unserer Welt.
Lass uns aufrechte Menschen sein,
damit wir alle in Frieden miteinander leben können.
Amen.
Gott, du siehst mich. Das hoffe ich.
Ist das so? Siehst du mich wirklich?
Hast du uns alle im Blick?
Du siehst mich, Gott. Das hoffe ich.
Deine Augen sehen mich. Das gibt mir Ansehen.
Bei dir bin ich schön.
Hab Dank dafür.
Amen.
Segen und Fluch –
das sind wir selbst.
Himmel und Hölle
wissen wir zu bereiten,
Liebe und Hass
gehen von uns aus.
Wie steht es um mich?
Du siehst mich, Gott.
Segne mich
und lass mich Segen sein.
Amen.
Menschen im Gebet,
Schrecken der Gewalt.
Tote, Verletzte, Fragen.
Mein Gott, warum,
frage ich.
Und weiß: kein Warum
erklärt diese Welt.
Was ist der Mensch?
Sei du bei den Trauernden.
Behüte uns,
wache, wenn ich schlafe, Gott.
Wann wird Frieden?
Amen.
Mangelt es mir an etwas?
Nein und Ja.
Ich habe, was ich brauche,
kann nicht klagen.
Aber eine Unruhe in mir zeigt,
dass etwas fehlt.
Vielleicht bist du es, Gott,
der mir fehlt.
Du bist da,
aber ich lasse dich nicht in mein Herz.
Heute Abend doch.
Amen.
Ich höre, Gott, auf dich in der Stille.
Du bist die Stille.
Du bist das „stille Geschrei“,
von dem die Mystiker erzählen.
Kaum zu hören durch Lärm und Geplärr.
Auch in mir ist ein Drang zu reden,
immerzu zu reden.
Bring mich zur Ruhe, Gott.
Amen.
Mein Herz sucht seine Richtung.
Es sehnt sich nach Dir, Gott.
Tausend Stimmen und Bilder
von überall her
bedrängen mich.
Nichts ist klar, keine Richtung.
Trotzdem bist du da.
Auf dich schaue ich.
Ich ruhe in Frieden.
Amen.
Wie nah sind mir die Menschen,
wie fern?
Die, mit denen ich täglich umgehe,
die von denen ich höre.
Gott, es ist mir zu viel,
allen nah zu sein.
Ich bin erschöpft.
Leg du mir nicht mehr ans Herz,
als ich tragen kann.
Amen.
Wer regiert diese Welt?
Dein Wort, Gott, spricht
von der Schöpfung und unserer Erlösung.
Angriff, Waffen, Kämpfe, Friedenssehnsucht.
Davon ist die Welt voll.
Wo bleibe ich mit meiner Sehnsucht?
Deinen Traum vom Frieden, Jesus,
träume ich nach.
Amen.
Kirche fordert so viel Kraft: für Gottesdienste,
für seelsorgende Begleitung, für Initiativen, gegen Angriffe und Frustration.
Kirche bietet so viele Kraftquellen:
Begegnungen, Feste, schöne Liturgien,
Musik und Lieder, gute passende Worte…
Gib uns Mut zu beidem, Gott:
Kraft aufzuwenden. Und uns beschenken zu lassen.
Amen.
Weltweit laden heute Frauen zum Gebet ein,
alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Kirchenzugehörigkeit.
Vorbereitendes Land ist Taiwan.
Wird dein Heiliger, weltweit verbindender, heilender Geist spürbar?
Erleben wir die Kraft, den Freiraum des Gebets?
Gott, segne den Weltgebetstag!
Amen.
Wie schmeckt das Wasser in einer fremden Stadt?
Gibt es mehr fröhliche Gesichter oder mehr traurige dort?
Sieht sie nur bei Sonne schön aus oder auch im Regen?
Wo sind grüne Oasen?
Danke, Gott, für die Vielfalt um uns
Lass uns aus den Momenten der Frische Kraft ziehen für Anderes.
Amen.
Gott voller Güte,
so weit rücken gesellschaftlich viele Positionen auseinander.
Hilf, dass die sich als Sieger fühlen, nicht in Hochmut verfallen.
Und die sich als Verlierer sehen, nicht im Hass stecken bleiben.
Jede und jeden von uns hast du gleichermaßen durch Christus erlöst.
Wir irren leicht.
Du allein weißt die Wahrheit.
Amen.
Wir haben die Verheißung,
dass du in Krankheit stärkst und,
wo es möglich ist, zur Heilung führst.
So viele Menschen sind erschöpft,
so weit greift Kranksein um sich.
Bewahre uns darin.
Sende deinen belebenden, heilenden Geist.
Führe zum Heil und wo möglich zur Heilung,
barmherziger Gott.
Amen.
Strahlende Spätwintersonne bei vielen.
Gott, deine Schöpfung kann so schön sein!
Wie sehr bilden die furchtbaren Folgen des Klimawandels einen Kontrast.
Danke für alle Erholung in der Natur, für Nahrung, Licht, Leben.
Lass uns lernen, mit deiner Schöpfung sorgsam umzugehen.
Amen.
Gott, in der Not eines grausamen Krieges in einem nahen Land,
den wir nicht im Mindesten verstehen,
in der Not von Kriegen
in viel zu vielen Ländern der Welt rufen wir Dich an:
Hilf zum Frieden!
Errette die Leidenden!
Führe heraus aus der Not!
Amen.
Mein Gott,
ich leg diese Woche zurück in deine Hand.
Mit allem, was gut war. Danke.
Mit allem, was misslungen ist.
Du kannst es wegnehmen.
Oder verwandeln.
Du weißt Rat.
Du sorgst für Neues.
Bei dir bin ich geborgen am Ende dieser Woche
und am Abend dieses Tages.
Amen.
356 Tage Krieg:
Ein Tyrann.
Grobe Gewalt.
So viel Tod und Trauma und Schaden.
So viel Solidarität und Aufbegehren gegen die Hilflosigkeit.
Ich vertraue auf deine Macht, Gott.
Segne uns mit deinem Frieden.
Amen.
Ich spüre noch den Daumen auf meiner Stirn und das Aschekreuz:
„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“
Eigentlich weiß ich das ja.
Trotzdem macht es mir Angst.
Tröste mich, Gott.
Auch heute Nacht.
Amen.
Bedarfshaltestelle.
Soll ich STOP drücken?
Was suche ich?
Wohin geht meine Sehnsucht?
Hilf mir das Geheimnis meines Lebens zu verstehen, Gott.
Hilf mir zu erkennen, wozu du mich geschaffen hast.
Amen.